Kommunikationstraining in Wien
Selbstbewusst kommunizieren und schwierige Situationen sicher meistern
Im Kommunikationstraining wird an der Authentizität, Kooperationsfähigkeit und Konfliktfähigkeit sowie an der Selbst- und Körperwahrnehmung gearbeitet. Derzeit biete ich das Kommunikationstraining ausschließlich im Einzelsetting als Coaching an. Das Angebot richtet sich vor allem an Jungakademiker, Jungärzte, Rechtsanwaltsanwärter, Berater und Studierende.
Konkret stehen folgende Inhalte zur Auswahl:
- Selbstbewusster und authentischer kommunizieren
- Die Körpersprache bewusst machen und verbessern
- In nervigen Kommunikationssituationen die Contenance wahren
- In Konfliktsituationen deeskalierend wirken
- Beratungsgespräche vertrauensbildend und wirksam führen
- Verständlich, überzeugend und sicher präsentieren
Grundlage des Kommunikationstrainings ist die authentische Kommunikation. Zudem integriere ich einige Aspekte der gewaltfreien Kommunikation und der deeskalierenden Kommunikation, um auch in schwierigen Situationen authentisch, wertschätzend und ruhig bleiben zu können.
Methodisch wende eine Kombination aus freiem und erkenntnisorientierten Lernen, künstlerisch-kreativen Methoden und direktem Wissens- und Erfahrungstransfer an. Die Lehrmethode beschreibe ich im letzten Teil des Artikels.
Authentisch kommunizieren
In der Kommunikationswissenschaft wird die authentische Kommunikation als eine zwischenmenschliche Gesprächsform definiert, in der Gedanken, Emotionen, Werte, Überzeugungen und Bedürfnisse allein aus sich selbst heraus stammen, ohne sich durch äußere Einflüsse und Gruppenzwänge bestimmen zu lassen.
Das Problem ist, dass wir uns kommunikativ allzugerne verbiegen, um ja nirgendwo anzuecken. Die Folge ist, dass wir dem Gegenüber die vollständige und wahre Information vorenthalten. In weiterer Folge wird uns auch vom Gegenüber die vollständige und wahre Information vorenthalten. So reden wir ananeinder vorbei und machen uns gegenseitig das Leben schwer.
Wertschätzung in der authentischen Kommunikation
Basis der authentischen Kommunikation ist eine wertschätzende Haltung sich selbst und den anderen gegenüber. In der Kommunikations- oder Konfliktsituation wird bewusst auf die eigenen (wahren) Bedürfnisse geachtet und gleichzeitig berücksichtigt, dass das Gegenüber ebenfalls Bedürfnisse, Empfindungen und Probleme hat.
Mit dieser inneren Haltung der Wertschätzung und Rücksichtnahme kann eine gelungene authentische Kommunikation stattfinden, die von Kooperationsfähigkeit, gemeinsamer Kreativität und friedlicher Konfliktlösung geprägt ist.
Körpersprache: Selbstwahrnehmung und Körperarbeit im Kommunikationstraining
Bewusste Selbstwahrnehmung und Körperarbeit sind grundlegende Elemente eines Kommunikationstrainings, denn zwischenmenschliche Kommunikation findet nicht nur inhaltlich mit Wörtern bzw. Texten statt, sondern bezieht alle Bereiche des Körpers mit ein, wie Stimme, Mimik, Gestik, Haltung und sogar Kleidung. Ein Text kann für sich alleine stehen, aber gesprochene Sprache braucht Körperlichkeit und Emotionalität, um Kommunikation vollständig und voll verständlich zu machen.
Dabei ist für die Authentizität und Glaubwürdigkeit besonders wichtig, dass Sprache, Körpersprache und Emotionalität stimmig und ehrlich sind. Im Training wird mithilfe kreativer Methoden geübt, bewusste sensorische Wahrnehmungen authentisch in allen Aspekten auszudrücken und die Dinge ehrlich beim Namen zu nennen. Der Trainer gibt ein entsprechendes Feedback zurück, wenn z.B. etwas Hässliches beschönigt wird oder Inhalt, Emotinalität, Körperausdruck, Sprache und Stimme nicht stimmig sind.
Auf diese Weise werden Selbstwahrnehmung und Körperbewusstsein in Verbindung mit dem Kommunikationsausdruck trainiert und weiterentwickelt. Ziel ist, die Wahrnehmungen und Sachverhalte verbal, körperlich und emotional so zu benennen, wie sie wirklich wahrgenommen werden bzw. tatsächlich sind – also authentisch.
Die verbale, körperliche und emotionale Authentizität ist deshalb so wichtig, weil damit sowohl dem Gegenüber als auch sich selbst die vollständige und wahre Information vermittelt und bewusst wird. Dies erleichtert die Kommunikation beträchtlich, sofern die oben genannte wertschätzende Grundhaltung berücksichtigt wird.
Die Contenance wahren
In schwierigen Situationen der sozialen Interaktion und Kommunikation und im Falle von Entwertungen, Kränkungen, Konflikten und Peinlichkeiten die Contenance (Haltung, Fassung, Gelassenheit und Besonnenheit) zu wahren, ist eine hohe Schule. Es braucht dazu Wissen, Übung, Humor und Selbstbewusstsein.
Kenntnisse der gestörten Kommunikation und Psychopathologie
Je nach Bedarf vermittle ich umfassende und vertiefte Fachkenntnisse der Beziehungs-, Gruppen- und Psychodynamik, einschließlich der psychischen Abwehr, Ich-Struktur und Psychopathologie. Dabei lernen Sie
- Störungen und Missverständnisse in der Kommunikation zu erkennen
- fremdbestimmte Einflüsse, Gruppenzwänge, faule Kompromisse und Scheinlösungen zu durchschauen
- pathologische und manipulative Beziehungsmuster zu erfassen
- ein schwieriges oder psychisch krankes Gegenüber besser zu verstehen
- verständnisvoller, angemessener und selbstsicherer auf Störungen und Probleme in der Kommunikation zu reagieren
Strategien der deeskalierenden Kommunikation
Um auch in fordernden Situationen bzw. mit komplizierten Menschen selbstsicher und zielführend reden zu können, werden im Kommunikationstraining einige Strategien der deeskalierenden Kommunikation geübt, wie
- klare Grenzen setzen
- den passenden Abstand zum Gegenüber wahren und räumlich einen Fluchtweg freihalten
- eine gute sichere Position einnehmen
- mit selbstsicherer vertrauensvoller Körpersprache und Stimme auftreten
- sich nicht in die Problematik des Gegenübers hineinziehen lassen
- dem Gegenüber und sich selbst die Möglichkeit zum Beruhigen geben
- die Streitspirale auflösen
Peinlichkeiten aushalten
Über sich selbst lachen und peinliche Situationen humorvoll nehmen können, ist eine weitere Basiskompetenz für eine gelungene authentische Kommunikation und zur Wahrung der Contenance. Humorvoll sein bedeutet allerdings nicht, ein scherzender Komiker zu sein, sondern eine Freude am Komischen zu entwickeln, auch wenn das Komische aus dem eigenen Verhalten entsteht.
Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken
In einem Kommunikationstraining wird nicht direkt am Selbst bzw. an der Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet. Vielmehr wirken die Auseinandersetzung mit dem eigenen Kommunikationsverhalten und die erweiterte Kommunikationskompetenz auf das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Beratungsgespräche vertrauensbildend und wirksam führen
Die Schwierigkeit bei Fach- und Klientengesprächen ist, komplexe Sachverhalte und Botschaften so zu vermitteln, dass sie vom Gegenüber verstanden und gut aufgenommen werden und bei Verständnisproblemen und Überforderung kein Gefühl der Hilflosigkeit oder Aggression aufkommt, sondern eine Klärung erfolgt.
In Patientengesprächen kommt noch hinzu, dass es um Leib und Leben geht. Hier sind vertrauensbildende Maßnahmen und die verständnisorientierte Beschreibung bzw. Erklärung des Behandlungsansatzes essentiell, damit sich die Patienten auf die Behandlung voll einlassen.
Insgesamt ist das Ziel der authentischen Klientenkommunikation, auf einer kooperativen wertschätzenden Ebene bleiben zu können, anstatt auf eine besserwisserische Expertenebene abzuheben oder sich selbst im Zustand der Hilflosigkeit oder Aggression wiederzufinden.
Dieses Ziel wird vor allem durch einen spielerischen, kreativen und interessierten Gesprächsansatz erreicht. Besonders hilfreich ist dabei die Anwendung künstlerisch-kreativer Lehrmethoden und der Einsatz moderner Coachingtools.
In manchen Klienten- und Patientengesprächen kann außerdem die Strategie der provokativen Kommunikation nützlich sein. Dabei ist die Kommunikation humorvoll provokativ, um Widerspruchsgeist, Eigenständigkeit und Selbstverantwortung des Klienten zu wecken und weiterzuentwickeln.
Überzeugend und sicher präsentieren
Zur Weiterentwicklung von Fertigkeiten, Techniken und Strategien des Präsentierens kann der Schwerpunkt des Trainings auf die Präsentationskompetenz gelegt werden. Meist wird damit auch die Angst vor Präsentationen überwunden und ein besserer Umgang mit der Nervosität beim Vortragen erzielt. → Präsentationstraining
Methode
Jeder Kommunikationstrainer arbeitet im Grunde mit seiner eigenen Methode. Basis sind verschiedene bewährte Lehrmethoden, die kombiniert, optimiert und weiterentwickelt wurden. Ich wende eine Kombination aus freiem und erkenntnisorientierten Lernen, künstlerisch-kreativen Methoden und direktem Wissens- und Erfahrungstransfer an.
Künstlerisch-kreative Methoden
Mit künstlerisch-kreativen Methoden sind die Ausdrucksformen der bildenden Künste (malen, formen, gestalten) und der darstellenden Künste (theaterspielen, tanzen, singen) gemeint. Der kreative Ansatz hat einige Vorteile gegenüber traditionellen Unterrichtsmethoden, weil im kreativen Lern- und Entwicklungsprozess das Denken mit Sinnesempfindungen und Emotionen verbunden wird.
Durch das Zusammentreffen von kognitiver, sensorischer und emotionaler Aktivität können Erfahrungen, Erkenntnisse und Lerninhalte besser, gefestigter und sicherer im Gehirn abgespeichert werden. Zudem wird der Unterricht vielmehr als Spiel empfunden – und so wie Kinder im Spiel sehr effektiv lernen, erfolgt auch im Training ein anregendes spielerisches wirksames Lernen und Erfahren.
Im Kommunikationstraining wird häufig mit künstlerisch-kreativen Visualisierungen gearbeitet. Besonders nützlich hat sich dabei die Verwendung von Gegenständen in den unterschiedlichsten Formen und Farben erwiesen, z.B. Seile, Tücher, Holzfiguren, Bälle, Kugeln, Sandsäckchen und Stofftiere, weil damit rasch und modifizierbar ein Ausdruck hervorgebracht werden kann.
Auf diese Weise kann geübt werden, sich selbst zuerst kreativ gestalterisch in seinen Anliegen, Bedürfnissen und Positionen auszudrücken und in der Folge den kreativen Ausdruck durch Sprache, Stimme und Körpersprache zu benennen.
Körperbewusstsein verbessern mithilfe der darstellenden Künste
Für das Training einer selbstbewussten Körpersprache bietet sich die Nutzung der darstellenden Künste an. Durch die Inszenierung von Kommunikation mit Tanz, Rollenspiel, Puppentheater und Pantomime wird der verbale und körperliche Ausdruck emotionaler, natürlicher, aufrichtiger, ausdrucksvoller, temperamentvoller, enthemmter und sicherer.
In meinem Trainingsangebot nutze ich Elemente aus dem Ballett und den lateinamerikanischen Tänzen, wobei im Kommunikationstraining nicht getanzt wird, sondern wir uns von bestimmten Haltungen und Bewegungen dieser Tänze inspirieren lassen.
Ich arbeite nicht mit Rollenspiel und Videoaufnahmen, da ich diese Vorgehensweise nur eingeschränkt für zielführend halte. Wenn Rollenspiel, dann lassen wir Stofftiere kommunizieren.
Wissens- und Erfahrungstransfer
Der Transfer von Wissen und Erfahrung bedeutet, dass ich meine Fachkompetenz transferiere bzw. auf den Studierenden übertrage. In anderen Worten: ich bilde jeden Klienten mehr oder weniger zum qualifizierten Kommunikationstrainer aus.
Freies und erkenntnisorientiertes Lernen
Den Ansatz des freien Lernens und des damit verbundenen Reflexionsprozesses beschreibe ich ausführlich im Artikel Kreatives, freies und erkenntnisorientiertes Lernen.
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