Prüfungscoaching Wien
Leichter lernen, freier studieren und mit Prüfungsstress besser umgehen
Das Prüfungscoaching für Studierende zielt darauf ab, die schwierigen Prüfungsanforderungen eines Studiums oder einer postgradualen Ausbildung sicher und gelungen meistern zu können und mit Lern- und Prüfungsstress produktiver umzugehen.
Achtung: Wenn seelische Probleme den Lern- und Prüfungserfolg behindern, ist eine Psychotherapie angezeigt. In meinem Fachartikel Therapie, Coaching oder Nachhilfe bei Prüfungsangst gehe ich näher auf dieses Thema ein.
Prüfungscoaching für Studium und Fachprüfungen (Rechtsanwaltsprüfung, Steuerberaterprüfung, etc.)
Beim Übergang von der Schule in die akademische Ausbildung erleben viele Studierende einen regelrechten “Kulturschock”. Sie sind überrascht über den enormen Prüfungsstress und ihre Schwierigkeiten im Studium, insbesondere weil sie in der Schule sehr erfolgreich waren mit ihren Lernstrategien und auch keine Prüfungsängste kannten. Ist das Bachelorstudium von einem eher schulischen Ablauf geprägt, erfolgt diese Stresserfahrung meist erst in der postgradualen Ausbildung.
Eine besondere Belastung stellen Fachprüfungen wie die Rechtsanwaltsprüfung und Steuerberaterprüfung dar, denn die Betroffenen arbeiten bereits mehrere Jahre Vollzeit in ihrem Wunschberuf und die Fachausbildung bzw. Fachprüfung ist voll in die Berufstätigkeit integriert bzw. in die weitere berufliche Karriere eingeplant.
In den wenigsten Fällen haben Prüfungsstress, Überforderung, Überlastung und Misserfolge etwas mit einer fehlenden Begabung zu tun. Vielmehr sind es die veränderten bzw. erschwerten Rahmenbedingungen und Prüfungsumstände, welche neue Lern-, Studien- und Prüfungsstrategien erfordern.
Ein speziell auf akademische Ausbildungen abgestimmtes Lern- und Prüfungscoaching kann hier rasch und effektiv weiterhelfen. Idealerweise findet das Coaching bei einem Lehrenden bzw. Coach statt, der den intensiven und ausgedehnten akademischen Ausbildungsprozess selbst erfahren hat. Erst der eigene akademische Lern- und Entwicklungsprozess ermöglicht es dem Coach, die Studierenden bei den Herausforderungen eines Studiums in vollem Umfang zu unterstützen.
Lern-, Studien- und Prüfungsstrategien
Moderne Lernmethoden statt verbissen strebern
Die Basis für den Prüfungserfolg ist der gelungene Zugang zum Lernen mit geeigneten wirksamen Lernmethoden und Denkmustern. Für Studierende einer Universität ist insbesondere das wissenschaftliche Lernen wichtig, welches das Verstehen von Phänomenen und Erfassen komplexer Zusammenhänge als wesentliche Voraussetzung hat.
Stoffschwerpunkte erkennen und erfassen
In der Schule ist der Lernstoff im Allgemeinen vorgegeben und für die meisten Studierenden war es die beste Lernstrategie, den gesamten vorgegebenen Stoff detailliert zu lernen und ausgiebig zu üben. Allerdings können Strategien, die in der Vergangenheit nützlich waren, unter veränderten Umständen eher ein Hemmnis sein.
An der Universität braucht es im Gegensatz zur Schule effiziente und pragmatische Strategien, um den wichtigen bzw. essentiellen Lernstoff aus dem überwältigenden Gesamtstoff herauszufiltern. Besonders hilfreich sind hier Vorlesungsmitschriften und in manchen Fällen die Fragensammlung von Prüfungsfragen der vergangenen Jahre.
Lernmotivation klären und optimieren
Neben emotionalen, kognitiven und sozialen Faktoren ist die Lernmotivation ein bestimmender Faktor für den Studienerfolg. Deshalb wird in der Pädagogik ein besonderes Augenmerk auf die Motivationsgründe des Studierenden für den Lernstoff gelegt. Die Erkenntnis, warum ein Stoffgebiet oder Studienfach für die eigene Person bzw. für das eigene Leben relevant ist, erhöht die Lernmotivation.
Eine hohe Lernmotivation bedingt im Allgemeinen eine erhöhte Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und begünstigt den Lern- und Prüfungserfolg. Andererseits kann eine Lernmotivation, die über das Ziel hinausschießt, zur Vernachlässigung anderer wichtiger Lebensbereiche führen und in Frustration und Überlastung enden.
Lernplan einhalten, Lernblockaden überwinden und mit Ablenkungen und Störfaktoren besser umgehen
Vielen Studierenden bereitet es Schwierigkeiten, mit dem Lernen zu beginnen und einen erfolgversprechenden Lernplan einzuhalten. Beim wochenlangen Lernen für eine größere Prüfung kommt es fast immer zu mehr oder weniger ausgeprägten Lernblockaden, die aber in den meisten Fällen selbst überwunden werden können. Außerdem lassen sich manche Studierende allzu leicht von Ablenkungen und Störfaktoren beeinträchtigen.
Hier gibt es einige einfache Strategien und Maßnahmen, um konsequenter, konzentrierter und ruhiger lernen und arbeiten zu können, sofern den Schwierigkeiten beim Lernen und Konzentrieren keine psychische oder neurologische Problematik zugrunde liegt.
Im Coaching werden diese Lern- und Arbeitsstrategien individuell abgestimmt vermittelt und weiterentwickelt. Bei wiederkehrenden Lernblockaden und Widerständen dient das Coaching insbesondere dazu, am Lernen dranbleiben zu können. Allein die wöchentlichen Gespräche über die Hindernisse und Widerstände beim Lernen können schon entscheidend helfen. Dabei werden die gegenwärtigen Lernerfahrungen zur Entwicklung besserer Strategien für zukünftige intensive Lern- und Arbeitsphasen genutzt.
Einer akademischen Überforderung und Überlastung vorbeugen
Eine Überforderung oder Überlastung bei der Prüfungsvorbereitung ist meist mit Besorgtheit und Prüfungsängsten verbunden. Auch die Rahmenbedingungen und Prüfungsvoraussetzungen an der Universität können ordentlich stressen wie öffentliche Prüfung, praktische Prüfung, Multiple-Choice-Tests, schwieriger Prüfer, Prüfungskommission, hohe Durchfallquote, letzte Antrittsmöglichkeit oder ein Referat mit anschließendem fachlich-wissenschaftlichen Diskurs.
Ein Lern- und Prüfungscoaching schärft das Bewusstsein für Anzeichen einer fachlichen oder organisatorischen Überforderung oder Überlastung und vermittelt wirksame Präventions- und Bewältigungsstrategien.
Elementar zur Vermeidung einer akademischen Überforderung sind die bereits genannten Lerntechniken. Bei Fachgebieten, die sehr schwer zu erfassen sind, kann auch ein Tutoring erforderlich sein.
Als Vorbeugung einer Überlastung helfen geeignete Arbeitsstrategien, gelungene Prioritätensetzung, sinnvolle Schwerpunktsetzung beim Lernstoff, ausreichend Raum für Pausen, Freizeit und Entspannung, ausreichend Schlaf sowie abends ein angemessener Abstand zwischen Lernschluss und Schlafengehen.
Das Studium bzw. eine anstehende Prüfung sollte keinesfalls über alles andere gestellt werden. Von Überforderung, Überlastung und Versagensängsten sind besonders jene Menschen betroffen, die sich selbst vorwiegend über ihre Erfolge definieren, anstatt über gelungene zwischenmenschliche Beziehungen.
Auch die geliebten Freizeitaktivitäten sollten nicht zu sehr vernachlässigt werden. Für mich war es immer ganz wichtig, als Ausgleich zur sitzenden einsamen Lern- und Arbeitstätigkeit mehrmals pro Woche Salsa-Tanzen zu gehen.
Studien- und Selbstorganisation optimieren
Insbesondere Studierende an einer Universität sind dabei gefordert, sich den Studienablauf (Semesterplanung, Anmeldung zu LVs und Prüfungen, etc.) sowie die erforderlichen Lernunterlagen selbst zu organisieren.
Im Lerncoaching werden die grundlegenden Strategien der gelungenen Studien- und Selbstorganisation vermittelt. Dabei kann der Coach im Allgemeinen auf seine eigenen (leidvollen) Erfahrungen mit dem Uni-System und den Schwierigkeiten bei der Selbstorganisation zurückgreifen. Hilfreiche Infos über die erfolgreiche Studienorganisation finden Sie in einem Artikel auf karrierebibel.de.
Haltungsänderung der prüfendenden Instanz gegenüber
Bei der Setzung von Prioritäten und Schwerpunkten beim Lernstoff sind uns die bewusst ausgegrenzten Inhalte bekannt. Später im Berufsleben können wir bei Bedarf diese Materie nachlernen oder einen Fachexperten hinzuziehen. Z.B. überweist der Allgemeinmediziner den Patienten zum Facharzt.
Neben dem bewussten Nichtwissen existiert jedoch auch unbewusstes Nichtwissen. In diesem Fall glauben wir zu wissen, tatsächlich werden jedoch wesentliche Fakten aufgrund unbewusster Unkenntnis und unbekannter Defizite übersehen.
Zwar kann eine Aufgabe oder Problemstellung scheinbar gelöst werden, aber die Problemlösung ist unzureichend und mit Fehlurteilen behaftet, weil wesentliche unbewusst-unbekannte Fragmente nicht berücksichtigt wurden. In vielen Berufen können durch solche Fehleinschätzungen sogar Menschen zu Schaden kommen.
Verfügen wir über ein Bewusstsein für die Existenz des unbewussten Nichtwissens, können wir rechtzeitig erfahrene Kollegen oder andere Experten konsultieren. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, dass irgendetwas nicht ganz stimmt bzw. übersehen wird.
An der Universität soll ein Bewusstsein für die akademischen Stärken und Schwächen und ein Gespür für unentdecktes unbewusstes Nichtwissen geschaffen werden. Dazu dienen vor allem Prüfungen, Facharbeiten, Projekte und Praktika.
Mit der Bewusstseinsbildung hinsichtlich des unbekannten Nichtwissens kann sich die Grundhaltung der prüfenden, kontrollierenden und korrigierenden Instanz gegenüber ändern. Der Prüfer wird in der Folge nicht mehr als bedrohliche Autorität wahrgenommen, sondern als hilfreicher Begleiter, der sich für die Selbstüberprüfung des erlernten Wissens und Aufdeckung unbewusst-unbekannter Wissensfragmente zur Verfügung stellt.
Aus Misserfolgen lernen
Im Allgemeinen lernen Menschen aus Misserfolgen viel mehr als durch ihre zufälligen Erfolge. Grundlage ist allerdings die Bereitschaft, im Leben etwas auszuprobieren und aus den eigenen Misserfolgen zu lernen.
Im Coaching werden alle Antrittsversuche besprochen und die damit verbundenen Schwierigkeiten, Widerstände und Hindernisse detailliert betrachtet. Ziel ist, daraus mehr über Prüfungsumstände, Prüfungsinhalte sowie fehlende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu lernen und mögliche bessere Studien-, Prüfungs- und Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Diesbezüglich ist ein Prüfungscoaching im Grunde so ähnlich wie das Coaching im Sport. D.h. Sie legen sich die Latte sehr hoch, trainieren darauf hin und besprechen jeden Versuch mit dem Coach, mit dem Ziel, Ihr volles Potential freizusetzen und zu entfalten.
Begabungen erkennen und blockierte Potentiale freisetzten
Oft wird im schulischen und akademischen Bildungsprozess das eigentlich Interessante durch das vermeintlich Wichtige überdeckt, sodass es nicht mehr sichtbar ist. Im Laufe des Coaching werden bei den meisten Studierenden bestimmte Fähigkeiten, Begabungen und Interessen erkennbar, die aufgrund des erwünschten Funktionierens für den Schul- und Studienerfolg vernachlässigt und verdrängt wurden. Auch der Trugschluss über eine vermeintlich fehlende Begabung für ein bestimmtes Fachgebiet wird meist aufgelöst.
Ergänzend ein gutes Tutoring in Anspruch nehmen
Im Lerncoaching werden zwar spezielle Herangehensweisen der selbstständigen Aneignung komplexer Wissensinhalte und Fertigkeiten entwickelt. Aber manchmal braucht es ergänzend zum Lerncoaching einen guten Nachhilfeunterricht, der Grundkenntnisse, Lernstoff, Methoden und Lösungsansätze verständlich und festigend vermittelt.
Idealerweise erfolgt das Tutoring bei einem Lehrenden, der über die Fähigkeit verfügt, seine Begeisterung für das Fachgebiet auf den Studierenden zu übertragen. Es ist oft phänomenal zu beobachten, wie sich Studierende zu Fachexperten entwickeln, die vorher glaubten, sie seien für das Fach komplett unbegabt.
Die meisten Lern- und Prüfungscoaches arbeiten mit qualifizierten Nachhilfelehrern zusammen oder bieten im eigenen Fachgebiet professionelles Tutoring an. Z.B. vermittle ich Kenntnisse der Statistik und Epidemiologie.
Akademische Kommunikations- und Präsentationsskills weiterentwickeln
Bei Bedarf kann in das Coaching auch ein Kommunikationstraining integriert werden, wobei insbesondere folgende Kompetenzen weiterentwickelt werden:
- In spezifischen Stresssituationen gefasst, sicher und routiniert zu kommunizieren und handeln.
- Fachwissen überzeugend, souverän und verständlich zu kommunizieren und präsentieren.
- Sich selbstbewusst dem fachlich-wissenschaftlichen Diskurs zu stellen.
- Sich generell authentischer, selbstbewusster und klarer auszudrücken.
Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken
Ein indirektes Ziel des Lern- und Prüfungscoachings ist die Stärkung von Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit infolge der Stärkung von Lernkompetenz, Methodenkompetenz, Wissenschaftskompetenz, Problemlösungsfähigkeit, Fachkompetenz, Kommunikationskompetenz und Selbstkompetenz.
Im Allgemeinen lösen sich dadurch auch Prüfungsängste und Denkblockaden auf, denn die Studierenden sind sich ihres Könnens bewusst und sie sind sich sicher, ihr Wissen bei Prüfungen zuverlässig abrufen zu können.