Krise im Studium
Professionelle Hilfestellungen bei Problemen im Studium
Die enormen Anforderungen eines Studiums sind einerseits sehr förderlich für die berufliche und persönliche Entwicklung. Andererseits erleben fast alle Studierende im Laufe ihrer Ausbildung mehr oder weniger ausgeprägte Krisen, Blockaden, Ängste, Stresszustände oder sogar psychische Probleme.
Meist wird zuerst versucht, die Problematik allein oder mithilfe von Freunden, Studienkollegen und Familienangehörigen zu lösen, was vielen auch gelingt. Wenn allerdings die fachlichen und persönlichen Ressourcen für die Problem- und Krisenbewältigung nicht ausreichen und auch die Bezugspersonen damit überfordert sind bzw. es an den entsprechend hilfreichen zwischenmenschlichen Beziehungen im nahen persönlichen Umfeld fehlt, wird eine professionelle Hilfe in Betracht gezogen.
Kostenlose Beratung und psychologische Hilfe
Immatrikulierte Studierende an einer Universität oder Fachhochschule können sich bei Krisen, Überforderung, Prüfungsangst, Selbstzweifeln, Sozialangst, Lernblockaden, Schreibblockaden, etc. an die psychologische Studierendenberatung wenden. Die Beratungs-, Diagnose- und Therapieangebote sind kostenlos, allerdings zeitlich begrenzt. Eine längere psychotherapeutische oder klinisch-psychologische Behandlung ist nicht vorgesehen.
Psychotherapie und klinisch-psychologische Behandlung
Grundsätzlich muss bei Problemen im Studium zwischen psychischer und fachlicher Überforderung unterschieden werden, wobei sich eine fachliche Belastung natürlicherweise auch auf die Psyche und Gesundheit auswirken kann. Deshalb ist es in manchen Fällen gar nicht so einfach, die Grundproblematik zu erkennen: Ist es eine psychische Störung, die zur Überforderung im Studium führte oder ist es die fachliche Überforderung, die zu einer psychischen Belastungsreaktion führte.
Ist allerdings ein eindeutiges Störungsbild zu erkennen, wie es bei Depressionen, Suchterkrankungen, Essstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen oder psychosomatischen Erkrankungen der Fall ist, sollte unbedingt eine Psychotherapie oder klinisch-psychologische Behandlung in Anspruch genommen werden.
Das Bundesministerium für Gesundheit stellt eine umfassende Infobroschüre über Psychotherapie (PDF, 850kB) zum Download bereit. Außerdem findest du in meinem Blogartikel zum Thema psychische Probleme im Studium einige Infos, die vor Inanspruchnahme einer Psychotherapie ganz hilfreich sein können, wie Grundlagen einer psychotherapeutischen Behandlung, zugelassene Psychotherapiemethoden, zielführende Therapeutensuche und mögliche Kostenübernahme durch die Krankenkassen.
Hilfestellungen bei fachlicher Überforderung
Um die akademischen und wissenschaftlichen Aufgabenstellungen kompetent, zielführend und sicher meistern zu können, braucht es häufig eine Unterstützung bei der Aneignung und Weiterentwicklung der benötigten Fach- und Schlüsselkompetenzen.
Tutoring
Bei Unsicherheit mit dem Lernstoff, fehlendem Basiswissen oder mangelnden Kenntnissen der Arbeitsmethoden hilft ein guter Nachhilfeunterricht bei einem erfahrenen Tutor, der sowohl den Lernstoff und die Arbeitsmethoden verständlich vermittelt als auch die eigene Begeisterung für das Fachgebiet auf den Studierenden überträgt.
Lern- und Prüfungscoaching
Ein Lern - und Prüfungscoaching für Studierende zielt darauf ab, die schwierigen Problemstellungen eines Studiums sicher zu meistern und mit Lernblockaden, Prüfungsstress, Motivationstiefs besser umzugehen.
Im Coaching werden vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten aktiviert sowie die Lernkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz weiterentwickelt. Meist wird dadurch insgesamt mehr Selbstvertrauen, Sicherheit, Leichtigkeit und Freiheit beim Studieren erzielt.
Wissenschaftscoaching
Beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit ist eine kompetente Betreuung an der Uni bzw. FH vorgesehen. Sollte die erfahrene Begleitung und fachkundige Unterstützung an der Ausbildungseinrichtung nicht hinreichend möglich sein, bietet sich ein wissenschaftliches Coaching an.
Wissenschaftscoaching ist eine professionelle Hilfe zur Selbsthilfe beim wissenschaftlichen Arbeiten. Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet, dass keine Beratung mit konkreten Lösungsvorschlägen stattfindet, sondern die Befähigung zur selbstständigen korrekten Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung und zum produktiven Umgang mit den Widerständen, Krisen, Schreibblockaden und Selbstzweifeln im wissenschaftlichen Arbeitsprozess erlangt wird.
Kommunikations-, Präsentations- und Social-Skills
Ein Kommunikationstraining kann dabei helfen, in Seminaren und schwierigen Situation der sozialen Interaktion selbstbewusster zu kommunizieren und mit der Redeangst bei Präsentationen, Diskussionen und Prüfungen besser umzugehen.
Die passende Hilfestellung finden
Wenn du dir nicht sicher bist, welche Hilfestellung du brauchst, scheue dich nicht, im Rahmen von kostenlosen Erstgesprächen mit unterschiedlichen Experten dein Problem und Anliegen zu besprechen. Auch wenn du bei deinem ersten Erstgespräch nicht gleich an der richtigen Stelle bist, ist das Erstgespräch praktisch immer der erste Schritt zur Problemlösung, weil du deine Problematik formulierst und gezielt darüber redest und weil durch dein Aktivwerden generell Bewegung in die Sache kommt.